Die Grund­steu­er muss für jedes Grund­stück in Deutsch­land gezahlt wer­den. Da die Grund­steu­er zu den Objekt­steu­ern zählt, beein­flus­sen per­sön­li­che Ver­hält­nis­se des Eigen­tü­mers oder Ertrag eines gewerb­li­chen Grund­stü­ckes die Steu­er nicht. Steu­er­schuld­ner ist der Eigen­tü­mer des Objek­tes. Aller­dings kann die Grund­steu­er auch auf Mie­ter oder Päch­ter umge­legt wer­den, sofern dies schrift­lich im Ver­trag fest­ge­hal­ten ist.

Wie wird die Grund­steu­er berechnet?

Je nach Gemein­de kann die Grund­steu­er stark vari­ie­ren. Berech­net wird die Steu­er vom Finanz­amt und der zustän­di­gen Gemein­de. Zunächst ermit­telt das Finanz­amt den Ein­heits­wert, wel­cher Basis für den Grund­steu­er­mess­be­trag ist. Den Grund­steu­er­mess­be­trag fin­den Eigen­tü­mer in ihrem Steu­er­be­scheid. Die zustän­di­ge Gemein­de ermit­telt dar­auf­hin den zu zah­len­den Betrag der Grund­steu­er. Mit wel­chem Hebe­satz die­ser berech­net wird, ent­schei­det die Gemein­de selbst. In man­chen Gemein­den muss zum Bei­spiel gar kei­ne Grund­steu­er gezahlt wer­den. Die Grund­steu­er wird jeweils für ein Kalen­der­jahr fest­ge­legt und muss vier­tel­jähr­lich vom Eigen­tü­mer an die Gemein­de gezahlt werden.

Kann sich die Höhe der Grund­steu­er ändern?

Wer­den Ände­run­gen an dem Objekt vor­ge­nom­men, ändert sich die Bemes­sungs­grund­la­ge der Grund­steu­er. Fol­gen­de Ände­run­gen sor­gen für eine Ände­rung der Grundsteuer:

  • Anbau
  • Umbau
  • Bebau­ung unbe­bau­ter Grundstücke
  • Schä­den (Brand, Was­ser­scha­den etc.)
  • Miet­aus­fall

Arten der Grundsteuer

Auch die Objekt­art hat Aus­wir­kun­gen auf die Höhe der Grund­steu­er. Unter­schie­den wird zwi­schen die­sen drei Arten der Grundsteuer:

  • Grund­steu­er A: gilt für land- und forst­wirt­schaft­li­che Grundstücke
  • Grund­steu­er B: bebau­ba­re und bebau­te Grund­stü­cke und Gebäude
  • Grund­steu­er C: wird erst ab 2025 gül­tig und gilt für unbe­bau­te Grundstücke

Grund­steu­er­re­form: Grund­steu­er C

Die Grund­steu­er C ist Teil der Grund­steu­er­re­form, wel­che 2025 in Kraft tritt. Ziel ist es, mehr Wohn­raum zu schaf­fen. Dazu soll es Gemein­den mög­lich wer­den, höhe­re Steu­ern für unbe­bau­te Grund­stü­cke zu ver­lan­gen. Um dies zu rea­li­sie­ren, müs­sen in Deutsch­land bis Ende 2024 etwa 35 Mil­lio­nen Grund­stü­cke neu bewer­tet wer­den. Jeder Eigen­tü­mer muss bis daher bis Ende Janu­ar 2023 eine Fest­stel­lungs­er­klä­rung über die Steu­er­platt­form Els­ter abgeben.