Die Mieten in Deutschland steigen seit vielen Jahren merklich. Um die Miethöhen in einem Gebiet untereinander zu vergleichen, gibt es den Mietspiegel. Hier lässt sich die ortsübliche Vergleichsmiete ermitteln. Der Mietspiegel ist für den frei finanzierten Wohnungsbau gesetzlich vorgesehen. Räumlich bezieht sich der Mietspiegel auf eine Stadt oder Gemeinde.
Einfacher Mietspiegel
Unterschieden wird zwischen einem einfachen und einem qualifizierten Mietspiegel. Der einfache Mietspiegel wird von der Gemeinde oder Interessenvertretern von Vermietern und Mietern erstellt. Er ist an kein mathematisches Verfahren gebunden. Das Verfahren kann von den Zuständigen frei gewählt werden, muss allerdings in einer gesonderten Dokumentation angezeigt und erläutert werden.
Qualifizierter Mietspiegel
Zur Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels sind wissenschaftliche Standards vorgesehen, welche in der Mietspiegelverordnung definiert sind.
Seit dem 1. Januar 2023 ist es für Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern Pflicht, einen einfachen Mietspiegel zu erstellen. Bis zum 1. Januar 2024 muss dann auch ein qualifizierter Mietspiegel vorliegen.