Der Liegenschaftszins ist eine wichtige Größe zur Wertermittlung von Renditeobjekten. Er gibt das zu erwartende Verhältnis zwischen Einnahmen und Kaufpreis der Immobilie an und gibt Auskunft über den zu erwartenden langfristigen Wert einer Immobilie. Die Wertentwicklung lässt sich anhand des Liegenschaftszins ebenfalls abschätzen.
Wie wird der Liegenschaftszins berechnet?
Der Liegenschaftszins eines Grundstückes wird von örtlichen Gutachterausschüssen in Gemeinden ermittelt. Zur Berechnung werden verschiedene Aspekte berücksichtigt:
- Kaufpreis der Liegenschaft
- Jahresreinertrag
- Bodenwert
- Art und Größe der Liegenschaft
- Baujahr der Immobilie
- Restnutzungsdauer
Was sagt der Liegenschaftszins aus?
Je nach Eigenschaften des Objektes fällt der Zinssatz unterschiedlich aus. Einfamilienhäuser haben in der Regel einen geringeren Liegenschaftszins als Bürogebäude, da die Renditeerwartungen bei Bürogebäuden meist höher ausfallen. Hier ist das Risiko für Mietausfälle allerdings höher. Ein geringer Liegenschaftszins steht somit für eine hohe Wertstabilität und geringere Rendite. Ist der Zinssatz hoch, erhöhen sich Rendite und Risiko ebenfalls.
Der Zinssatz wird in Prozentsatz angegeben. Ein Einfamilienhaus weist üblicherweise einen Liegenschaftszinssatz von etwa 1 – 3,5 % auf. Gewerbeimmobilien liegen mit einem Zinssatz von circa 5 – 9 wesentlich höher. Um eine genaue Ermittlung des Liegenschaftszins zu erhalten, sollte ein professioneller Immobiliengutachter beauftragt werden.