Das Ver­gleichs­wert­ver­fah­ren ist eines der drei Ver­fah­ren zur Markt­wert­ermitt­lung eines Grund­stü­ckes. Die­se sind offi­zi­ell in § 15 der Immo­bi­li­en­wert­ermitt­lungs­ver­ord­nung fest­ge­hal­ten. Das Ver­fah­ren gilt als das prä­zi­ses­te und stellt den aktu­el­len Markt rea­lis­tisch dar. Bei dem Ver­gleichs­wert­ver­fah­ren wer­den ver­gleich­ba­re Immo­bi­li­en oder Grund­stü­cke betrach­tet, die vor Kur­zem in der Nach­bar­schaft ver­kauft wor­den sind. Da genü­gend Ver­gleichs­im­mo­bi­li­en vor­han­den sein müs­sen, wird das Ver­fah­ren beson­ders bei Pri­vatim­mo­bi­li­en häu­fig ange­wen­det. Um einen genau­en Ver­gleich zu bie­ten, soll­ten mög­lichst vie­le Immo­bi­li­en mit die­sen ähn­li­chen Eigen­schaf­ten vor­han­den sein:

  • Lage
  • Grö­ße
  • Alter
  • Zustand
  • Boden­be­schaf­fen­heit
  • Grund­stücks­ge­stal­tung
  • Erschlie­ßungs­grad

Indi­rek­tes Vergleichswertverfahren

Soll­ten nicht aus­rei­chend Ver­gleichs­ob­jek­te vor­han­den sein, kann das indi­rek­te Ver­gleichs­ver­fah­ren ange­wen­det wer­den. Hier­zu wer­den Immo­bi­li­en, die in der Ver­gan­gen­heit ver­kauft wor­den sind, gesam­melt und nach Kri­te­ri­en wie Lage, Alter etc. seg­men­tiert und ein Durch­schnitts­preis pro Qua­drat­me­ter wird berech­net. Der Qua­drat­me­ter­preis wird dann mit der Qua­drat­me­ter­an­zahl der zu ermit­teln­den Immo­bi­lie multipliziert.